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Heute möchten wir Ihnen den Brief von einem langjährigen und immer sehr engagierten, mittlerweile ehemaligen, Ausschussmitgliedes des Krankenpflegevereins Flein-Talheim e.V. zum Lesen an die Hand geben. Er hat seiner Nichte sein Bestreben, dem Krankenpflegeverein Flein-Talheim e.V. beizutreten, mit Nachdruck erläutert. Mit Zustimmung des Verfassers, Herrn Gerhard Berroth, dürfen wir diesen Brief zur Mitgliedergewinnung veröffentlichen. Er verdeutlicht die Wichtigkeit des gemeinsamen Miteinanders, mit Blick in die Zukunft, welche hoffentlich ein jeder von Ihnen gesund erleben darf.

Wir freuen uns über jedes neue Mitglied. Nutzen Sie dafür gerne unser Onlineformular unter der Rubrik Krankenpflegeverein. 

Flein, Herbst 2025

Liebe Nichte,

jetzt bist Du - gewollt, aber doch von Zufällen abhängig - auch in Flein gelandet. Wie das Leben so manchmal spielt! 
Eigentlich ist es meiner Familie und mir vor knapp 40 Jahren ähnlich ergangen. Unsere Kinder waren schon „ausgeflogen“ oder auf dem besten Weg dahin. Meiner Frau und mir war klar, dass dies wohl unser letzter frei gewählter Ortwechsel sein würde. Vorher hatten wir in einer größeren Neubausiedlung gewohnt. Dabei haben wir als größer werdende Familie erlebt, wie viele unserer neuen Nachbarn nicht wirklich in der neu entstehenden Wohn-Gemeinschaft angekommen sind: Denn sie haben ihr Leben noch weitgehend mit der nicht weit entfernten „alten Heimat“ geteilt. 

Wir wollten hier in Flein aber nicht nur wohnen, sondern leben. Etwas Einblick hatten wir nach Flein. So wir haben uns entschieden, hier nicht nur zu wohnen, sondern hier zu leben, eben „mitzumachen“. Da spielen dann viele Zufälle eine Rolle und das Mitmachen wurde hier intensiver und dort etwas weniger. 

Lange habe ich am vorherigen Wohnort im Rahmen meines kirchengemeindlichen Engagements auch im Krankenpflegeverein mitgearbeitet. Deswegen war es keine große Frage, nach dem Umzug hierher auch in den Krankenpflegeverein Flein-Talheim e.V. einzutreten. Damals geschah hier noch sehr viel über Ehrenamtlichkeit und ohne festes Büro. Unser hiesiger Verein ist über 100 Jahre alt und hat vor einigen Jahren mit dem entsprechenden Talheimer Verein fusioniert, denn nur so konnten wir eine vorgegebene Mindestgröße an Einwohnern erreichen. Mit Talheim gemeinsame Sache zu machen, das hat in Flein vielfältige Tradition. Dieses Zusammengehen war Voraussetzung für rechtliche Selbständigkeit und die angestrebte Ausweitung der Professionalität mit einem eigenen Verwaltungsgebäude. Doch es hat gegolten und gilt immer noch: überschaubar und denjenigen nah, welche diese Dienstleistungen benötigen, also eben „klein, aber fein - durch Nähe“. 

Viele irren in der Meinung, alles was mit Krankheit und damit zusammenhängenden Fragen sich ergibt, werde von den Krankenkassen bezahlt. Persönliche Zuwendung zu den Patienten soll nicht zu kurz kommen, ist aber kein Thema im „Zeit-getakteten“ Leistungsplan der Kassen. Bei Dienstleistungen, zu welchen die Kassen gar nichts bezahlen, erhalten unsere Mitglieder daher nach einer Mindestmitgliedschaft einen Nachlass im Rahmen dessen, was das Finanzamt einem gemeinnützigen Verein hier zubilligt. Im Grunde ist aber bedeutsamer, dass wir „vor Ort“ in der Lage sind, dies überhaupt anbieten zu können. 

Ja, und ich möchte nun bei Dir und Deinem Mann (der Jahresbeitrag gilt pro Haushalt) dafür werben, unserem „Verein“ beizutreten, auch wenn Ihr ihn heute nicht – oder vielleicht nie – benötigen werdet, einfach als Ausdruck Eurer Gedanken: Ich bzw. wir wollen hier mit den anderen Menschen zusammen leben, mit den Jungen und den Alten, den Armen und den Wohlhabenden, den Gesunden und den weniger Gesunden. 

In herzlicher Verbundenheit 
 
Dein Onkel Gerhard ©